aspect-ratio 10x9 Preisverleihung Giga-Hertz-Preis 2010 und Walter-Fink-Preis des ZKM Laudatio Walter-Fink-Preis: Christine Fischer (Gewinner des Fink-Preises Pipo Tafel und Daniel Berwanger gemeinsam mit Walter Fink)

Preisverleihung Giga-Hertz-Preis 2010 und Walter-Fink-Preis des ZKM Laudatio Walter-Fink-Preis: Christine Fischer (Gewinner des Fink-Preises Pipo Tafel und Daniel Berwanger gemeinsam mit Walter Fink), Photo: ONUK (© ZKM | Karlsruhe)

Ob bei den Uraufführungen der Festivals in Salzburg und Luzern, den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, im ZKM oder dem von ihm mitgegründeten Rheingau Musik Festival: Walter Fink, der Unternehmer und Musikmäzen, war immer auf der Suche nach dem Neuen.

Im steten Dialog mit seinen Künstlerfreunden Wolfgang Rihm, Toshio Hosokawa, Peter Weibel, rosalie, Volker David Kirchner, Jörg Widmann oder auch Dieter Schnebel war er immer ein ganz nah mitdenkender und ästhetische Entwicklungen selbst vorantreibender Zeitgenosse im allerbesten Sinn. Im Rheingau Musik Festival war er die treibende Kraft des jährlichen Komponistenportraits mit etwa Maurizio Kagel, Sofia Gubaidulina, Kaija Saarihao, Helmut Lachenmann und Wolfgang Rihm.

Für seinen unermüdlichen Einsatz für die zeitgenössische Kunst verlieh ihm 2011 die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe die Ehrendoktorwürde. Im Karlsruher ZKM stiftete der den Walter-Fink-Preis für elektroakustische Musik, Tanz und Medien. Seine Ehefrau, die Sopranistin Renate Czsesla-Fink, stand ihm dabei immer ihn begleitend und beratend zur Seite.

Walter Fink war als Pianist eine Frühbegabung und trat als Jugendlicher in das Einzelhandelsunternehmen seines Vaters ein, das er zu einer bundesweit aktiven Geschäftskette für Schuhe und Sportartikel ausbaute. Zugleich wirkte er neben seiner Unternehmertätigkeit viele Jahre als innovativer Chorleiter. Am Freitag Morgen ist Walter Fink, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band, nach kurzer Krankheit in Wiesbaden im Alter von 87 Jahren verstorben.

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