Der Begriff Fast Fashion fasst die Entwicklung zusammen: superschnell und -billig, nach den neusten Trends produziert und von uns natürlich in rauen Mengen gekauft. Doch woher kommt die Mode, die es in wenigen Wochen vom Laufsteg in den Laden schafft, vom Prototyp zum Massenartikel? Wo wird sie produziert, unter welchen Bedingungen und von wem? Wie kann Kleidung so preiswert sein? Mit diesen Fragen setzt sich die performative Installation auseinander.

Die Installation Nora besteht aus einer Ladeneinrichtung, einer eigens hergestellten Kollektion und einer Performance. Die fiktive Eröffnung eines Trendshops wird mit dem Text Nach Nora von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek konfrontiert, einer sarkastischen Kritik an der Herstellung billiger Fast Fashion. Die zwiespältige Überlagerung des aus dem Alltag bekannten Shopping-Erlebnisses mit einer brisanten gesellschaftlichen Diskussion involviert BesucherInnen in einen authentischen Diskurs. Käuflich zu erwerben gibt es in dem Fashion Store nichts –  die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten gibt es umsonst.

Konzept: Christine von Bernstein
Musik: Lukas Rehm
Grafik: Lisa Stöckel
Dramaturgie: Michael Letmathe
SchauspielerInnen: Veronika Bachfischer, Florentine Krafft, Julien Francis Bisesi, Alexander Nowak

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