Prof. Marine Hugonnier
Künstlerische Filmemacherin und Professorin für Bewegtbild und fiktionale Formen (Moving Image and Fictional Form) an der Fakultät für Medienkunst

Kontakt:

Milena Petrovic
Sekretariat Medienkunst / Ausstellungsdesign und Szenografie
T +49 (0) 721 / 8203 2338

Marine Hugonnier

Biografie

Marine Hugonniers Werk bewegt sich zwischen Dokumentation und Fiktion und ist eine Erkundung der Politik des Sehens. Ihre Praxis ist ein Versuch, die inhärente Komplizenschaft zwischen dem Blick und politischen Ideologien zu dekonstruieren und zielt darauf ab, den kulturellen und politischen Rahmen zu hinterfragen, der jede Sichtweise konform macht. Ihr Untersuchungsfeld ist der Raum, der das Beobachtete von seinem Beobachter und den Betrachter von einem Bild trennt, sowie die Materialität des Films. Ihre Praxis wirft Fragen zur Ontologie der Bilder in unserer westlichen Kulturtradition auf und fragt, ob sie grundsätzlich auf koloniale und extraktive Politiken verweisen. Im Zentrum ihrer Forschung steht die Frage, was repräsentiert wird, was nicht repräsentiert werden kann oder unterrepräsentiert ist, was sichtbar ist oder induziert wird. Mit ihrer Aaton s16-mm-Kamera auf der Schulter ist sie viel gereist und hat die Position der Reporterin und Ethnografin eingenommen, wobei sie die Figur der Künstlerin bewusst verwischt hat. Für Marine Hugonnier bedeutet die Produktion von Bildern, dass sie den Prozess der Herstellung reflexiv überdenkt. Das Kino wird so als komplexer politischer Akt verstanden, durch den ihre Arbeit versucht, den Austausch, den sie impliziert, neu zu konfigurieren, um ein neues Regime von Bildern ins Auge zu fassen. Ihre Filme thematisieren den Feminismus, suchen nach der Möglichkeit eines nicht geschlechtsspezifischen Blicks und einer Konvergenz zwischen Mensch und Nicht-Mensch. Zu ihren jüngsten persönlichen Ausstellungen gehören: "Field Reports" im Guggenheim in Bilbao (2024), "Cinema in the guts", im Le Jeu de Paume Paris (2022), Centre d'Art Contemporani, Fabra i Coats, Barcelona, Spanien (2022), MMCA - National Museum of Modern and Contemporary Art - Seoul (2020). Ihre Werke befinden sich u. a. in folgenden öffentlichen und privaten Sammlungen: The Museum of Modern Art, New York, USA, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris (ARC), Paris, Frankreich, National Gallery of Art, Washington DC, USA, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, Spanien, Museum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen und Thyssen-Bornemisza Contemporary Art Foundation, Wien, Österreich

Weitere Personen

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